Große Angst und steigende Kurse passen in der Regel nicht zusammen. Doch die aktuelle Lage an den Märkten zeigt, dass es für jede Regel eine Ausnahme gibt. Die Chance, dass die Bullen weiter jubeln können ist da. Genauso wie das Risiko eines kräftigen Kursrücksetzers bei den Indices.
CNN Fear and Greed Index im Angstbereich
Wirft man einen Blick auf die jüngstenDaten des für die US-Wirtschaft so wichtigen Arbeitsmarktes sollte man meinen,die Aktienmärkte müssten fallen. Die ADP-Zahlen lagen mit nur 330.000neugeschaffenen Stellen deutlich unter den Erwartungen und die Erstanträge aufArbeitslosenhilfe haben mit 385.000 gestellten Anträgen die Punktlandungebenfalls verfehlt. Hinzu kommt die mediale Präsenz der Covid-19 Deltavariante.Die Furcht vor den Folgen neuer Lockdown-Maßnahmen erschüttert so manchenUnternehmer und Investor bis ins Mark.

Kein Wunder also, dass der Fear and GreedIndex, welcher die emotionale Verfassung des breiten Marktes misst, im rotenBereich rangiert. Im Normalfall sind das immer gute Kaufgelegenheiten. Dennwenn die Angst vor Verlusten so groß ist, sind die unruhigen Hände aus demMarkt gegangen. Dann bleiben nur noch die Käufer und die bringen den Marktwieder nach oben
S&P500 am Allzeithoch – Rallychance und Kursrutschgefahr
Doch wer nun glaubt, die Märkte müsstendeswegen – wie oben bereits erwähnt – im Abwärtsmodus sein, der irrt gewaltig.Der S&P500 (hier als ES-Future abgebildet) beispielsweise notiert amAllzeithoch. Zwar ist die Aufwärtsdynamik in den vergangenen 2 Handelswochennahezu zum Erliegen gekommen, doch die Seitwärtsbewegung am oberen Ende desAufwärtstrends hat ihren Charme. Denn hohe Flaggen sind nicht selten die Basisfür einen starken Ausbruch nach oben. Sollte der Markt mit Kursen oberhalb von4.420 Punkten genau dieses Szenario spielen, dann ergibt sich aus derFlaggentiefe ein neues Kursziel bei gut 4.475 Punkten im ES-Future.

Sollte der Markt auf die heute anstehendenNonfarm Payrolls negativ reagieren, dann ist ein Ausbruch durch dieFlaggenunterseite und damit der Beginn einer größeren Korrektur nichtausgeschlossen. Kurse unterhalb von 4.365 Punkten ebnen den Weg in die zwischen4.225 Punkten und 4.255 Punkten befindliche Unterstützung.
Fehlende Marktbreite ist ein Problem
Die Tatsache, dass der Fear and Greed Indexeine ängstliche Marktverfassung anzeigt und die großen US-Indices an den Hochsverharren, ist sehr ungewöhnlich. Doch dafür gibt es eine Erklärung. AlleUnternehmen Dow30, S&P500 und Nasdaq100 zusammen präsentieren nur einenrelativ kleinen Anteil der US-Unternehmen. In der breiten Masse sieht die Lageanders aus, was ein Blick in den breiter gefassten Russell 2000 zeigt.
Seit März 2021 verharren dessen Kurse ineiner Spanne zwischen 2.100 Punkten und 2.370 Punkten. Hier ist nichts von derGoldgräberstimmung der großen Indices zu sehen. Die Tatsache, dass sich dieKurse immer wieder vom Allzeithoch entfernen, passt genau ins Bild der Angst imFear and Greed. Zwar ist der große Aufwärtstrend weiterhin intakt, doch einAusbruch durch die Unterseite der Range macht diesem Trend ein Ende. Einedeutliche Verkaufswelle wäre in diesem Fall nicht ungewöhnlich. Orientierungfinde der Russell 2000 dann an den Verlaufstiefs um 2.025 Punkten und 1.920Punkten.

Allerdings gibt es aktuell noch keinenGrund, den Kopf in den Sand zu stecken. Wenn sich die Angst in der Breite inWohlgefallen auflöst und sich die Kurse des RTY-Future über das Median derRange hinweg absetzen, bleibt die Chance einer Rally über das Allzeithoch beigut 2.370 Punkten bestehen. Ein solch bullischer Ausbruch bietet das Potentialfür Zuwächse bis auf 2.640 Punkte.
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Ihr Mike Seidl
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Sein Interesse an Wirtschaft und Geldanlagen begann in den frühen 1990-ern zu wachsen. Aus diesem Grund hat er seine Hochschulreife auf einem Wirtschaftsgymnasium erworben. Das dort erlangte Wirtschaftswissen und die Teilnahme an einem Börsenspiel, haben ihn endgültig für die Börse und die dort gebotenen Möglichkeiten Geld zu verdienen, infiziert.